5. Dezember

Der kleine Stern, der strahlen wollte
Es war eine kalte, klare Nacht im Advent, und am Himmel funkelten unzählige Sterne. Doch einer von ihnen, ein kleiner, unscheinbarer Stern, fühlte sich verloren. „Was bin ich schon?“, dachte er. „Die anderen Sterne leuchten so hell, und ich bin kaum zu sehen.“
Der kleine Stern war traurig. Er wollte auch strahlen, etwas Besonderes sein, einen Unterschied machen. Da hörte er plötzlich eine sanfte Stimme: „Warum bist du so traurig?“ Es war der alte, weise Mond, der über ihn wachte.
„Ich bin so klein und unscheinbar“, seufzte der kleine Stern. „Ich möchte strahlen und jemandem Freude bringen, aber ich weiß nicht, wie.“
Der Mond lächelte. „Weißt du, es kommt nicht darauf an, wie hell du leuchtest, sondern darauf, wie du dein Licht einsetzt. Manchmal reicht ein kleines Funkeln, um jemanden glücklich zu machen.“
Der kleine Stern dachte über die Worte des Mondes nach. In derselben Nacht sah er eine kleine Hütte tief im verschneiten Tal. Drinnen saß ein Kind am Fenster, seine Augen voller Tränen. Es war allein, fühlte sich verloren und wünschte sich einen kleinen Moment der Hoffnung.
Der kleine Stern wusste, was zu tun war. Er konzentrierte all sein Licht und ließ einen einzigen, glitzernden Strahl zur Erde fallen – genau vor das Fenster der Hütte. Das Kind sah auf, spürte die Wärme des Lichtes und lächelte.
Von diesem Moment an fühlte sich der kleine Stern nicht mehr unscheinbar. Er wusste, dass auch ein kleines Licht die Dunkelheit erhellen und jemandem Freude schenken konnte.
Und wenn du in der Adventszeit in den Himmel schaust und einen Stern besonders hell funkeln siehst, dann denk daran: Jeder von uns hat ein Licht, das er teilen kann – egal, wie klein es scheint.

Impulse zur Reflexion:
- Wo kannst du in dieser Adventszeit ein Licht für jemanden sein?
- Was bringt dein eigenes Herz zum Strahlen?