9. Dezember

Eines Nachts suchte Sri Ade Shankaracharya, der große Advaita-Meister, verzweifelt nach etwas auf der Straße vor seiner kleinen Hütte. Als sein Schüler von seiner Besorgung zurückkam, sah er das und fragte neugierig den Meister: „Aacharya, was suchst du um diese Zeit hier auf der Straße?“ Shankaracharya antwortete: „Ich habe meine Nadel verloren, ich suche sie.“
Der Schüler begleitete ihn bei der Suche, aber nachdem er eine Weile gesucht hatte, fragte er: „Kannst du dich daran erinnern, wo du sie hingelegt hast?“ Shankaracharya sagte: „Natürlich erinnere ich mich daran. Ich ließ sie in der Nähe des Bettes in der Hütte fallen.“ Der Schüler, völlig erstaunt über die seltsame Antwort, sagte: „Aacharya, du sagst, du hast sie im Haus verloren, aber warum suchen wir sie dann hier draußen?“
Sankaracharya antwortete unschlüssig: „Es ist kein Öl mehr in der Lampe, also ist es stockdunkel im Haus. Deshalb dachte ich daran, es draußen zu suchen, da es hier genug Straßenbeleuchtung gibt.“
Während der Schüler sein Lachen zurückhielt, sagte er: „Wenn du deine Nadel im Haus verloren hast, wie kannst du dann erwarten, sie draußen zu finden?“
Shankaracharya lächelte den Schüler einfach an und sagte: „Ist es nicht das, was wir tun? Wir laufen zu weit entfernten Tempeln und gehen auf Berge, um nach dem zu suchen, was wir in uns selbst verloren haben. Wir alle suchen außerhalb dessen, was wir in uns verloren haben.
Warum?
Nur weil es im Inneren stockdunkel ist.
Dumm, nicht wahr?“
„Zünde das Licht, das dir als Lampe dient in dir an und finde deinen verlorenen Schatz genau da drin.“
STAY BLESSED